Der Niederseelbacher Kinderchor führte ein Weihnachtsmärchen auf
"Grüß Gott, ich bin ein Schwein" klingt ja zuerst nicht gerade nach einem Weihnachtslied, aber in weihnachtliche Stimmung wurden die vielen Besucher der beiden Aufführungen von "Der Schweinachtsmann" durch den Niederseelbacher Kinderchor in der Lenzenberghalle sehr schnell versetzt.
Arnulf Reinhardt, der Leiter des Kinderchores, entführte als Sprecher die Zuhörer in die Welt der Weihnachtsmänner und mit sichtbarer Freude und Begeisterung sangen und spielten die Kinder, schwungvoll von Ernie Rhein am Klavier begleitet, die Geschichte vom Schwein, der als Aushilfsnikolaus gebraucht wird, weil Weihnachtsmann Rupert das Bett hüten muss und sonst niemand zu finden ist, der seine Aufgabe übernehmen könnte.
Und wenn man zum ersten Mal als Nikolaus durch den Kamin muss, zum ersten Mal einen Weihnachtsbaum mit Kerzen sieht und vor allem die vielen Plätzchen ... da kann schon einiges schiefgehen, wenn - ja wenn da niemand ist, der einem hilft und Fehler wieder ausbügelt. Zum Glück hat der Schweinachtsmann dafür das Rentier.
Wie viel Spaß den Kindern das machte, konnte man sehen und hören. Da der Chor noch nicht lange besteht, war es umso erstaunlicher, wie konzentriert, aber dennoch locker und mit Freude und Begeisterung in den Gesichtern die Kinder gesanglich und darstellerisch die Geschichte vorführten.
Da war die Gruppe der Weihnachtsmänner, der Engelschor, die Familie, die vorher noch nie von einem Schweinachtsmann beschert wurde, das Rentier und natürlich der Schweinachtsmann, der am Schluss so gut ist, dass die Kinder ihre Geschenke nur noch vom Schweinachtsmann und dem Rentier gebracht bekommen möchten.
"Singen mit Bewegung zu verbinden ist fester Bestandteil unserer Chorproben", erläutert Arnulf Reinhardt, dem wie den Besuchern die Freude am Agieren der Kinder im Gesicht stand. "Und darzustellen, was man singt, möglichst noch in Kostümen, macht den Kindern Spaß und hat den Effekt, dass sie nicht einfach Wörter singen, sondern sich mit dem Inhalt auseinander setzen. So kann Text leichter behalten werden und durch den geschlossenen Gedanken einer Geschichte konzentriert man sich auf ein Thema."
15.12.2001